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Bearbeiter: U. Bandelow , H. Gajewski , H.-Chr. Kaiser
Kooperation: Bosch Telekom GmbH (Backnang), M. Möhrle (Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik Berlin (HHI)), H. Wenzel (Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik Berlin (FBH)), H.-J. Wünsche (HU Berlin, Institut für Physik)
Förderung: BMBF
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Dieses Projekt ist mit der Simulation spezieller langwelliger
RW-SMQW-Laser (vgl. Abb. 1)
für die Nachrichtenübertragung in Glasfasernetzen
befasst, die am Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik Berlin
entwickelt werden.
Dabei interessieren neben elektronischen Charakteristika der Laser
wie elektrisches Feld und Stromfluss gerade auch deren Wechselwirkung
mit dem optischen Feld und der Temperaturentwicklung im Bauelement,
vgl. [2].
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Über den Einfluss von Bandstruktureffekten in den verspannten
Quanten-Wells auf das Laserverhalten wird im Zusammenhang mit der Berechnung
der elektronischen Zustände und der zugehörigen Impulsmatrixelemente
in geschichteten Halbleiter-Heterostrukturen, vgl.
[3] und S.
gesondert
berichtet.
Die selbstkonsistente elektronische, thermische und optische
Modellierung und Simulation des Gesamtbauelementes erfolgt auf der
Basis der räumlich zweidimensionalen Version des Simulators WIAS-TeSCA,
vgl. S. .
Dabei wurde insbesondere das Temperaturmodell, vgl.
[1] und S.
, dahingehend erweitert, dass die Reabsorption des erzeugten Laserlichtes
berücksichtigt wird ([2]).
Die räumliche Struktur der optischen Moden in der zweidimensionalen
Simulationsebene wird für wahlweise TE- bzw. TM-Felder durch eine
skalare Helmholtzgleichung beschrieben. Diese Moden bestimmen dann die
optische Rekombination in den Stromgleichungen des
Drift-Diffusionsmodells, wobei longitudinale (in Ausbreitungsrichtung
des Laserlichtes) Effekte über Photonenbilanzgleichungen für jede Mode
in das transversale Modell eingeführt werden. Die Parameter der
skalaren Helmholtzgleichung hängen ihrerseits vom elektrostatischen
Potential, den Ladungsträgerdichten und der Bandstruktur in den
Quanten-Wells, also den elektronischen Zuständen sowie den zugehörigen
Impulsmatrixelementen darin ab.
Die sich so ergebende Grundmode und die erste angeregte Mode des
optischen TE-Feldes sind in Abb. 2 über einem
wesentlichen Teil des zweidimensionalen Simulationsgebietes
dargestellt. Aus Symmetriegründen kann man die Simulation auf eine
Hälfte des transversalen Schnittes durch das Laserbauelement der
Abb. 1 beschränken.
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Die mit WIAS-TeSCA in diesem zweidimensionalen Schnitt des Bauelementes
berechnete Temperaturverteilung ist für Laserleistungen knapp über der
Laserschwelle und eine solche deutlich darüber in Abb. 3
dargestellt.
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Knapp über der Laserschwelle beobachtet man eine lokale Erwärmung um maximal 3 K in dem Raumbereich, wo die Grundmode des Lasers, vgl. Abb. 2, konzentriert ist. Dies erlaubt den Schluss, dass die Erwärmung durch die Intervalenzbandabsorption und die Absorption freier Ladungsträger durch das kohärente Laserfeld erfolgt. Mit wachsender angelegter Spannung verlagert sich das Temperaturmaximum unter den p-Kontakt, vgl. Abb. 1, und übertrifft dort bei einem Strom von 150 mA die Grundtemperatur um etwa 27 K, vgl. Abb. 3.
Um Aufschluss über die thermische Stabilität des Laserregimes zu gewinnen, haben wir den Einfluss verschieden temperierter Wärmesenken auf die PI-Kennlinie des Laserbauelementes studiert. Einige solche Kennlinien wurden am HHI auch gemessen und erlauben eine positive Bewertung der Simulationsrechnungen, von denen einige Ergebnisse in Abb. 4 dargestellt sind. Erstens konnte die Verschiebung der Laserschwelle mit der Temperatur reproduziert werden, die sich aus dem Anwachsen der Intervalenzbandabsorption und der Absorption freier Ladungsträger mit wachsender Temperatur erklärt. Dies wird von einem Abfall des optischen Gewinns begleitet. Daher werden höhere Ladungsträgerdichten benötigt, um den Laserprozess in Gang zu bringen, wodurch sich die Ladungsträgerrekombination verstärkt und schließlich höhere Injektionsströme zum Erreichen der gewünschten Laserleistung erforderlich werden, vgl. Abb. 4. Mit weiter zunehmender Temperatur dominiert am Ende die Augerrekombination, vgl. z. B. die 370-K-Kurve oberhalb der Laserschwelle in Abb. 4, was die Quanteneffizienz des Bauelementes drastisch verschlechtert.
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Projektliteratur:
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