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Kooperation: S. B. Hazra, G. Wittum (Universität Heidelberg)
Förderung: DFG: ,,Inverse Modellierung von Strömungs- und Transportvorgängen im heterogenen Untergrund auf der Basis von Mehrgitterverfahren``
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Mehrphasenströmungen spielen eine große Rolle z. B. bei Problemen der
Schadstoffentsorgung im Untergrund. Die zugrunde liegenden mathematischen
Modelle werden in Form instationärer nichtlinearer partieller
Differentialgleichungen
formuliert, in die empirische Beziehungen eingehen. Beispielsweise
wird die benötigte Kapillardruck-Sättigung-Beziehung durch einen
Brooks-Corey-Ansatz beschrieben, bei dem zwei konstitutive Parameter,
der Eindringdruck pd und ein weiterer BC-Parameter ,
a priori unbekannt sind und sich auch nicht aus anderen Beziehungen
ableiten lassen. Um realitätsnahe Simulationsrechnungen über
den Erfolg geplanter In-situ-Remediationsmaßnahmen durchführen
zu können, ist die Schätzung solcher Parameter aus direkt
zugänglichen anderweitig gemessenen Größen essentiell.
Hier sollen sie aus punktweisen Messungen des Kapillardrucks
zu verschiedenen Zeitpunkten gewonnen werden.
Zur Durchführung der Parameterschätzung wird ein
Output-least-squares-Problem in Form eines Optimierungsproblems mit
PDE-Beschränkungen formuliert. Dies führt vor allem auf zwei
Problempunkte: die Hochdimensionalität der diskretisierten
Optimierungsprobleme und deren Nichtlinearität. Da bekanntermaßen
Einfachschießansätze zu numerischen Instabilitäten führen,
wird ein Mehrzielverfahren entwickelt, bei dem aufgrund der Tatsache,
dass es sich nicht um eine gewöhnliche Differentialgleichung, sondern
um eine instationäre partielle Differentialgleichung handelt,
als Spezifikum eine schwache Formulierung der Stetigkeitsbedingungen
gewählt wird. Um die Hochdimensionalität des Problems zu beherrschen,
wird ein reduzierter Gauß-Newton-Zugang
angewendet, bei dem die
Ableitungsberechnungen im Sinne der Internen Numerischen
Differentiation gleichzeitig mit den nötigen Vorwärtsrechnungen
durchgeführt werden. Beispielhaft wird in [1] das
McWhorter-Problem betrachtet und hier eine Schätzung der oben
genannten Parameter erzielt nach etwa sieben nichtlinearen Iterationen.
Abbildung 1 zeigt den Verlauf des Kapillardrucks über die
Zeit an den ausgewählten Messstellen zu Beginn der Rechnung (links)
und am Ende (rechts). Der Multiple-Shooting-Optimierungsalgorithmus
wurde im Rahmen der in Heidelberg entwickelten PDE-Software-Toolbox ug
implementiert.
Projektliteratur:
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