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Kooperation: Impuls Schweisstechnik GmbH, Ellerbek
Förderung: BMBF
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Das Widerstands-Impulsschweißen beruht auf dem Prinzip der transformierten Kondensatorentladung. Im Gegensatz zum Standard-Widerstandsschweißen, dessen Anwendungsbereich und technische Durchführung in DIN-Normen beschrieben ist, fehlt diese Normung für das Impulsschweißen.
Daher ist es das erste technische Ziel des Projektes, durch Simulationsrechnungen für verschiedene Standardgeometrien und Metallegierungen die notwendigen Schweißparameter zu bestimmen und den breiten Anwendungsbereich dieser Technologie unter Beweis zu stellen.
Das mathematische Ziel besteht darin, die in den letzten Jahren erzielten Resultate bei der analytischen und numerischen Behandlung von Stefan-Problemen auf Systeme zu erweitern, in denen mechanische, elektrische und thermische Effekte gekoppelt auftauchen.
Ausgangspunkt für die mathematische Modellierung ist ein Modell für die nichtlineare Thermoviskoelastizität, das auf folgenden Grundgleichungen beruht:
Dabei sind das elektrische Potential, T die Temperatur,
die
Spannung, v die Geschwindigkeit,
der symmetrische Anteil
des Geschwindigkeitsgradienten
und
,
, k und
temperaturabhängige
Materialparameter. Gleichung (1)
beschreibt das elektrische Potential, (2) ist die Energiebilanz und (3) die
quasistatische
Impulsbilanz. (4) beschreibt ein viskoelastisches Materialgesetz mit einem
phänomenologischen Kriechgesetz der Form
Im Berichtszeitraum wurde damit begonnen, auf der Basis eines
gemischten
Finite-Element-Ansatzes die mechanischen Grundgleichungen und das
viskoelastische Materialgesetz im Rahmen der pdelib
(siehe S. )
zu implementieren.
Die vom Kooperationspartner vorgegebenen Bauteilgeometrien und
Randbedingungen ließen die vollständige Behandlung als
rotationssymmetrisches Problem zu.
Der Kooperationspartner stellte Kondensatorentladungsstromkurven für verschiedene Kondensatorkapazitäten bezüglich eines Testwiderstands zur Verfügung. Die Abbildungen zeigen erste numerische Resultate für die Simulation von Schweißvorgängen basierend auf den Meßkurven und realen Materialparametern.
Abb. 2 zeigt die zugehörige Temperaturverteilung im Schweißgut zum Zeitpunkt t = 1.3 ms.
An der Schweißbuckelspitze liegen dabei Temperaturen in Höhe der Schmelztemperatur von Stahl vor. Aufgrund der großen Querschnittsverengung tritt am Kontaktbereich ein großer Potentialgradient auf, der lokal zu einer hohen Energiezufuhr führt. Dies hat eine schnelle Erwärmung der Spitze des Schweißbuckels zur Folge. Die erzielten Temperaturen und die Größe des aufgeschmolzenen Bereichs stimmen sehr gut mit einem realen Schweißvorgang überein.
Projektliteratur:
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