Bearbeiter: J. A. Griepentrog
Kooperation: L. Recke (Humboldt-Universität zu Berlin)
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Gegenstand unserer Untersuchungen sind schwache Lösungen zu Randwertproblemen
für lineare elliptische Gleichungen zweiter Ordnung der Gestalt
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(1) |
wobei der Nichtglattheit der Daten des Problems eine besondere Bedeutung
zukommt.
In (1) sind
ein beschränktes
Gebiet und
ein offenes Randstück,
so daß
eine reguläre Menge im Sinne
von Gröger [3] darstellt.
Auf den Randstücken
und
werden
gemäß (1) inhomogene, gemischte Randbedingungen gestellt.
Wir betrachten auf
bzw.
definierte,
beschränkte und meßbare Koeffizienten A, b, c, d und e,
wobei A Werte in den positiv definiten
-Matrizen annimmt,
b und c vektorwertige Größen in
sowie d und e skalare
Größen sind.
Als Hauptresultat konnte aufbauend auf Recke [4] und
Troianiello [6], in Griepentrog, Recke [2] die Existenz
einer Konstanten
gezeigt werden,
so daß für alle Parameter
der zur schwachen Formulierung des
Problems (1) zugehörige Operator ein Fredholm-Operator
vom Index Null vom Sobolev-Campanato-Raum
nach
ist,
wobei die Konstante
lediglich von der
Elliptizitätskonstante und von der Menge
abhängt.
Darüber hinaus liegt eine lineare und stetige Abhängigkeit (im Sinne der
Operatornorm) des Fredholm-Operators von den Koeffizienten A, b, c, d
und e vor.
Verwendet wurden hierbei die Bezeichnungen

sowie

und
für das Bild von
unter der Dualitätsabbildung des Raumes
.
Aufgrund der Fredholm-Eigenschaft ergibt sich insbesondere,
daß die schwache Lösung zu Problem (1)
- falls sie eindeutig bestimmt ist - im Sinne des Sobolev-Campanato-Raumes
sowohl glatt von den zu folgenden Campanato-Räumen
gehörenden rechten Seiten
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(2) |
als auch glatt von den Koeffizienten A, b, c, d und e im Sinne der
jeweiligen
-Norm abhängt.
Man beachte, daß im Falle
der
Sobolev-Campanato-Raum
für
stetig
in den Hölder-Raum
eingebettet ist.
Es handelt sich im Falle N > 2 selbst für
(reine Dirichlet-Randbedingungen) oder
(rein natürliche Randbedingungen) um neue Ergebnisse.
Die obigen Resultate ermöglichen in dieser Raumkonstellation
interessante Anwendungen des Satzes über Implizite Funktionen
auf quasilineare elliptische Randwertprobleme mit nichtglatten Daten
(siehe Griepentrog [1] und Recke [5]).
Im Falle N = 2 folgt die glatte Abhängigkeit (im Sinne der Hölder-Norm)
der schwachen Lösungen zu Problem (1) von den Koeffizienten

aus den Resultaten von Gröger [3].
Abschließend sei noch bemerkt, daß sich die obigen Ergebnisse auch auf den
Fall eines linearen elliptischen Systems,
dessen Hauptteil einer Dreiecksgestalt nahekommt, verallgemeinern lassen
(siehe Griepentrog, Recke [2]).
Projektliteratur:
- J. A. GRIEPENTROG, An application of the Implicit
Function Theorem to an energy model of the semiconductor theory,
Z. Angew. Math. Mech., 79 (1999), pp. 43-51.
- J. A. GRIEPENTROG, L. RECKE, Linear elliptic
boundary value problems with non-smooth data: Normal solvability on
Sobolev-Campanato spaces, WIAS-Preprint No. 446, 1998.
- K. GRÖGER, A W1,p-estimate for solutions
to mixed boundary problems for second order elliptic differential equations,
Math. Ann., 283 (1989), pp. 679-687.
- L. RECKE, Solvability properties of linear
elliptic boundary value problems with nonsmooth data, Preprint Nr. 94-3,
Fachbereich Mathematik, Humboldt-Universität zu Berlin, 1994.
-
, Applications of the Implicit Function
Theorem to quasi-linear elliptic boundary value problems with non-smooth data,
Comm. Partial Differential Equations, 20 (1995), pp. 1457-1479.
- G. M. TROIANIELLO, Elliptic Differential Equations
and Obstacle Problems, Plenum Press, New York, London, 1987.
LaTeX typesetting by I. Bremer
7/30/1999