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Kooperation: H.-J. Wünsche (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik)
Beschreibung der Forschungsarbeit: Die Lokalisierung von Excitonen (Elektron-Loch-Paare) bzw. von Mehr-Excitonenkomplexen scheint eine erhebliche Rolle beim Laserprozeß in Quantenstrukturen aus breitlückigen, zu Mischungsfluktuationen neigenden Materialien wie z. B. (In,Ga)N/GaN zu spielen. Sie ist eine Interpretation für die großen experimentell ermittelten Linienbreiten in den Emissionsspektren von (In,Ga)N/GaN Quantum Wells (QWs), die mit ca. 100-300meV weit über der thermischen Linienbreite (25meV) liegen.
Quantenstrukturen in Materialien mit Phasensegregation einzelner Komponenten lassen sich als Ensemble von Quanten-Boxen (siehe Abb. 1) simulieren, die in QWs eingebettet sind [1, 2].
Das zu lösende Kohn-Sham-System ist ein Schrödinger-Poisson-System mit selbstkonsistentem effektivem Austausch-Korrelationspotential für Elektronen und Löcher [4]. Aus den resultierenden Gesamtenergien folgen die Lokalisierungsenergien (in Abb. 3 für verschiedene Box- und Well-Parameter) und schließlich die Bindungsenergien, die für Biexcitonen exemplarisch in Abb. 4 dargestellt sind.
Abb. 3: Lokalisierungsenergie
von Excitonen. Bemerkenswert ist die
monotone Abhängigkeit der Lokalisierungsenergie von den
Box-Parametern. Der experimentell gemessene Bereich (gelb) wurde
mit plausiblen Modellparametern erfaßt [1].
Abb. 4: Bindungsenergie
von Biexcitonen. Auffällig ist die
Nichtmonotonie bei kleinen Radien, die die stärkere Lokalisation
der Löcher (siehe Abb. 1) und die damit verbundene
Coulomb-Abstoßung widerspiegelt [1].
Neben der guten Übereinstimmung der Modellrechnungen mit Meßdaten ergab sich eine stabile Lokalisation von Mehr-Excitonenkomplexen (3, 4 ...) bei relevanten Box-Parametern. Genauere Untersuchungen zu diesen interessanten Fällen erfordern verbesserte Bandstrukturmodelle, die mit Hilfe der kplib (siehe S. ) implementiert werden sollen.
Projektliteratur:
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