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Kooperation: W. Heinrich, M. Kunze, T. Tischler, H. Zscheile (Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik, Berlin)
Beschreibung der Forschungsarbeit: Die Arbeiten zur Simulation von Mikrowellenschaltungen wurden unter Einbeziehung von absorbierenden Randbedingungen für offene Strukturen fortgesetzt.
Mikrowellenschaltungen werden in der Mobil- und Satellitenkommunikation, für intelligente Sensorsysteme, im Richtfunkbereich, der KFZ-Radartechnik und in der Optoelektronik eingesetzt. Die kommerziellen Anwendungen umfassen den Mikrowellen- und Millimeterwellenbereich, d. h. Frequenzen zwischen 1 Ghz und 80 GHz. Für die Radioastronomie werden Frequenzen bis zu 1 THZ und in der Optoelektronik bis zu 300 THz benötigt. Die Strukturen enthalten Metallisierungen mit einer Dicke von 0,1 m - 6 m. Die maximale Größe eines Multi-Chip-Moduls beträgt einige cm2. Gerade die dünnen Metallisierungen beeinflussen das Verhalten der Schaltungen wesentlich. Die Aufgabe stellt daher hohe Anforderungen an die räumliche Auflösung.
Grundelemente der Schaltungen sind Wellenleiter und
Diskontinuitäten.
Das Verhalten der Struktur wird
durch eine Streumatrix beschrieben, die aus der
orthogonalen Dekomposition des
elektrischen Feldes an zwei benachbarten Schnittebenen auf jedem
Wellenleiter für eine Anzahl linear
unabhängiger Erregungen berechnet wird.
Das elektromagnetische Feld wird aus einem dreidimensionalen
Randwertproblem für die Integralform der Maxwell'schen Gleichungen
mit den konstitutiven Relationen
An den Toren ist das transverse elektrische Feld gegeben durch die Superposition der transversalen Wellenleitermoden, die mit Hilfe eines Eigenwertproblems zu berechnen sind, bevor das Randwertproblem gelöst werden kann.
Die Diskretisierung der Maxwell'schen Gleichungen mit Hilfe nichtäquidistanter, versetzter Quadergitter ([3, 4]) ergibt hochdimensionale lineare Gleichungssysteme mit schwach besetzten indefiniten komplexen symmetrischen Koeffizientenmatrizen.
Aufgrund der longitudinalen Homogenität der Wellenleiter wird von einem exponentiellen Ansatz für die longitudinale Richtung ausgegangen. Dieser Ansatz führt auf ein Eigenwertproblem mit schwach besetzter nichtsymmetrischer komplexer Matrix zur Berechnung der Moden ([5]). Die Berechnung aller Eigenwerte zur Berechnung einiger weniger Ausbreitungskonstanten wird vermieden, indem das Arnoldi-Verfahren nacheinander auf die Matrix des Eigenwertproblems und eine modifizierte Matrix angewendet wird (siehe Abb. 1). Das endliche PML-Volumen verursacht auch virtuelle Moden, die nicht das wirkliche Verhalten des Wellenleiters widerspiegeln. Diese unerwünschten so genannten PML-Moden zeichnen sich durch ihre hohe Leistungsdichte in den PM-Schichten aus und werden aufgrund dieser Eigenschaft eliminiert.
Die hochdimensionalen Gleichungssysteme (mehrere Millionen Unbekannte) mit mehreren rechten Seiten werden unter Verwendung von vier verschiedenen auf die Aufgabenstellung zugeschnittenen Vorkonditionierungstechniken (Addition des Gradienten der elektrischen Divergenzgleichung, Independent Set Orderings, Jacobi- und SSOR-Vorkonditionierung) in Zusammenhang mit Krylov-Subspace-Verfahren gelöst. Die Anzahl der rechten Seiten hängt von der Anzahl der Tore in der Struktur und der Anzahl der Moden pro Tor ab. Die ABC-Bedingungen ziehen eine Erhöhung der Anzahl der zu berücksichtigenden Moden nach sich. Durch die Einführung von Block-QMR-Methoden, mit denen die Gleichungssysteme mit mehreren rechten Seiten simultan gelöst werden, wurden die Rechenzeiten reduziert.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten wurden in den Publikationen [6-11] dargestellt.
Projektliteratur:
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