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Kooperation: W. H. Müller (Heriot-Watt-Universität Edinburgh), T. Hauck (Motorola München), P. Colli (Universität Pavia)
Beschreibung der Forschungsarbeit: Dieses Projekt betrifft die Aufstellung und Auswertung eines Phasenfeldmodelles zur Simulation gewisser Entmischungsvorgänge in Zinn/Blei-Legierungen , die in mikroelektronischen Bauteilen als Kontaktmaterialien eingesetzt werden. Die hauptsächlichen Ziele sind:
Die folgende Abbildung zeigt eine beobachtete zeitliche Entwicklung der Mikrostruktur einer eutektischen Zinn/Blei-Legierung. Die anfängliche feine Mischung von Gebieten hoher Blei- und hoher Zinn-Konzentration, genannt - bzw. -Phase, vergröbert sich im Laufe der Zeit. Dieser Prozeß wird durch lokale inhomogene Spannungen gefördert.
Das zur Zeit am WIAS verwendete Basismodell betrachtet in einem repräsentativen Volumenelement von der Größe der gezeigten Mikroaufnahmen die Felder - Verschiebung und - (Zinn-) Konzentration und besteht aus den Feldgleichungen
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Das Modell kann somit aufzeigen, wie eine gewünschte Struktur zu
erzielen ist. Es enthält drei Mechanismen als treibende Kräfte für die
beobachteten Mikrostrukturänderungen: Der erste Mechanismus ist
klassische Diffusion, wodurch der Entmischungsprozeß überhaupt in Gang
gesetzt wird. Der zweite Mechanismus ist die Oberflächenspannung an
den Phasengrenzen, welche ihre Zahl, Steilheit, Orientierung und die
geometrische Gestalt kontrolliert. Drittens treten thermomechanische
Spannungen auf, die ebenfalls zu einer Entmischung der
Zinn/Blei-Mikrostruktur führen können. Ihr Beitrag zum Diffusionsfluß
basiert
auf Eigendehnungen, die zurückzuführen sind auf lokal unterschiedliche
thermische Ausdehnungsparameter der
anisotropen Phasen, sowie auf globalen Thermospannungen.
Projektliteratur:
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