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Bearbeiter: O. Klein , P. Krejcí , J. Sprekels
Kooperation: P. Colli (Universität Pavia), M. Frémond (LMSGC, Paris)
Förderung: ESF/FBP Research Fellowship, VIGONI
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Diffusive
Phasenübergänge, wie z. B. das
Kristallwachstum, werden häufig durch
Phasenfeldsysteme
modelliert.
In derartigen Systemen ist eine Evolutionsgleichung für die
absolute Temperatur , die sich aus einer
Energiebilanz ergibt, mit einer
Evolutionsgleichung
für
den sogenannten
Ordnungsparameter
des Phasenübergangs gekoppelt.
Im Rahmen des Projektes wurden im Berichtszeitraum verschiedene Phasenfeldsysteme untersucht.
a) In Fortführung der Arbeiten der
Vorjahre
wurden in [6]
zeitliche Semidiskretisierungen für Phasenfeldsysteme
vom Penrose-Fife-Typ , vgl. [12],
untersucht.
Hierbei sind c0, und
positive
Konstanten, g ist eine von Ort und Zeit abhängige Funktion,
ist eine vom Ort abhängige positive Funktion
und
ist ein maximal monotoner Graph.
Es gelang dabei, in Verbesserung der Resultate aus
[4, 5],
Konvergenzaussagen auch für den
Fall herzuleiten, daß die Nichtlinearitäten ,
nur noch stetig differenzierbar mit lokal Lipschitz-stetiger
Ableitung sind, was den Anwendungsbereich
der Theorie erheblich erweitert.
Mit Hilfe von Ansätzen aus [11]
gelang ferner der Nachweis, daß,
für eine Zeitschrittweite h, der
Diskretisierungsfehler
O(h) ist, während in
[4, 5]
nur
gezeigt wurde.
b)
Zur Modellierung des Erstarrens von unterkühltem Wasser wurde
von Frémond in [2]
das folgende
modifizierte
Stefan-Problem
eingeführt:
Hierbei sind der Sprung einer Größe
entlang der Grenzschicht zwischen Wasser und Eis,
WN die Normalengeschwindigkeit der Grenzschicht,
L eine positive Konstante und
eine Funktion der Temperatur.
Um dieses Problem näherungsweise zu lösen, wurde
das folgende Phasenfeldsystem betrachtet:
Hierbei ist eine
geeignete Näherung von
.Es gelang in [1], die Lösbarkeit dieses Systems
nachzuweisen.
c)
Phasenübergänge werden häufig von Hysterese-Phänomenen
begleitet.
Zur besseren Modellierung dieser Erscheinungen wurde im
Vorjahr
(vgl.
[7, 8,
9] )
ein neuer Zugang entwickelt, der darin besteht, die Hysterese direkt
in Form von
Hysterese-Operatoren
in die Phasenfeldgleichungen aufzunehmen.
Man erhält dabei
Systeme der Form
wobei geeignete
Hysterese-Operatoren sind.
Motiviert wurde dieser Zugang dadurch,
daß sich Modellierungen mit Hilfe von Variationsungleichungen, wie
z. B. das klassische relaxierte Stefan-Problem, auf die Form
(8),
(9)
transformieren lassen. Dabei sorgt die vorausgesetzte
Dissipativität der Hysterese-Operatoren dafür, daß der Zweite Hauptsatz der
Thermodynamik in Form der Entropieungleichung erfüllt ist.
Es gelang im Berichtszeitraum, die in [7, 8, 9] erzielten Resultate auf wesentlich allgemeinere Situationen auszudehnen. Die Ergebnisse sind in den Arbeiten [3] und [10] zusammengefaßt.
Projektliteratur:
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