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Kooperation: N. Strecker (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich), W. Merz, K. Pulverer (Technische Universität München)
Förderung: DFG: ,,Analytische Untersuchungen von Elektro-Reaktions-Diffusionsgleichungen mit nichtglatten Daten``, BMBF
Beschreibung der Forschungsarbeit: Die bei der Simulation von Halbleitertechnologien vorrangig benutzten Diffusionsmodelle reichen bei modernen Bauelementen nicht mehr aus, um alle Transportphänomene adäquat zu beschreiben. Von Bedeutung sind Untersuchungen zu neuartigen Materialien (siehe z.B. [10]) sowie die Diskussion verschiedener Varianten von Paardiffusionsmodellen (siehe [1, 6, 11]), die die Kinetik von Eigenpunktdefekten und von Fremdatom-Defekt-Paaren in verschiedenen Ladungszuständen genauer modellieren sollen. Gleichungen zu Paardiffusionsmodellen reduzieren sich unter der Annahme, daß alle Ionisierungsreaktionen sowie die Kinetik der Elektronen und Löcher sehr schnell sind, auf einen aus Sicht der Simulation erträglichen Umfang. Erste Aussagen zur Analysis und Numerik dieser Modellklasse findet man in [8, 9]. In [5, 7] haben wir weiterführende Ergebnisse erzielt, die im folgenden zusammengestellt werden sollen.
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Modelle, bei denen die Ladungszahlen Qi (und Diffusionskoeffizienten Di) nicht von abhängen, haben wir früher behandelt (siehe [2, 3, 4]). Das Auftreten dieser zusätzlichen Abhängigkeiten macht die Aufgabe wesentlich komplizierter, hinzu kommt, daß man (im Unterschied zu [9]) für einige Spezies (den Dotanden A) Di=0 anzunehmen hat.
Ausgangspunkt unserer Untersuchungen sind energetische Abschätzungen (in zwei Raumdimensionen), die einerseits zeigen, daß die Modellgleichungen aus thermodynamischer Sicht korrekt formuliert sind, die andererseits die Grundlage für weitere a priori-Abschätzungen und damit verbundene Existenzaussagen bilden sollten, mit denen wir uns zukünftig befassen werden.
Es bezeichne die Teilmenge der diffundierenden Spezies (der Punktdefekte und Paare ). Wir definieren ein Energiefunktional
wobei Lösung der Poissongleichung ist, sowie ein DissipationsfunktionalWir haben nachgewiesen, daß für jede schwache Lösung von (1) die Relation
gilt. Aus dieser Abschätzung folgt, daß die Energie längs Trajektorien der Aufgabe (1) beschränkt bleibt und monoton fällt. Weiterhin gibt es zu jedem R>0 ein cR>0, so daß wobei und u* der durch eindeutig bestimmte stationäre Zustand von (1) ist. Zusammen mit dem ersten Ergebnis folgt hieraus, daß die Energie entlang von schwachen Lösungen des Systems (1) für exponentiell gegen ihren Gleichgewichtswert strebt.Abschließend sei erwähnt, daß wir analog zu dem Vorgehen in [2] auch für Zeitdiskretisierungen von (1) energetische Abschätzungen erhalten haben, die Aussagen über die Stabilität des Näherungsverfahrens nach sich ziehen.
Projektliteratur:
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