Kooperation: H.-J. Wünsche (Institut für Physik der HU Berlin), P. Kleinert (Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik Berlin (PDI)), H. Wenzel (Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik Berlin (FBH))
Förderung: BMBF
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Dieses Projekt ist der Abschluß des drei Jahre laufenden gleichnamigen BMBF-Projektes (siehe WIAS-Jahresforschungsbericht 1996 sowie [1] und [2]).
Ziel des Projektes war die Simulation von Halbleiterlasern (Laserdioden), deren laseraktive Schicht durch einen oder mehrere Quantum-Wells (QWs) gebildet wird. Dazu ist die selbstkonsistente Ankopplung des Schrödinger-Poisson-Systems an den makroskopischen Ladungstransport, der schon seit langem erfolgreich mit dem Programmsystem ToSCA simuliert wird, erforderlich. Während im letzten Jahr vorrangig an der Simulation zweidimensionaler Quantenstrukturen gearbeitet wurde (Quantum-Wires), ist bei QW's eine Schar eindimensionaler Quantengebiete zu betrachten.
Eine typische QW-Struktur dieser Art ist in Abbildung 1 dargestellt.
Das interessierende Nanogebiet (der QW)
ist in das Gebiet
eingebettet, in dem
die klassischen Transportgleichungen gelöst werden,
wobei spezielle Randbedingungen am Rand von
berücksichtigt werden.
Die Struktur des Bauelementes
zeichnet sich oft dadurch aus, daß durch die Wahl der
Materialien eine Schicht erzeugt wird, in der gebundene Zustände auftreten.
Im Bild ist das Gebiet in y-Richtung so schmal
(das Intervall [y1,y2]), daß die
Ladungsträger sich in dieser Richtung nicht mehr frei bewegen können.
Dabei sind in der Regel die Materialien so gewählt, daß die
Leitungsbandkante Ec
schematisch die Form eines Potentialtopfes hat, in dem
einige gebundene Zustände auftreten (siehe und
in Abb. 1).
Im Bild wird ein parallel zur x-Achse gelegter
Quantum-Well betrachtet. Der Potentialtopf bildet sich dann
in einem Querschnitt parallel zur y-Achse und für jeden Punkt
. Typisch für solche Strukturen ist, daß das derart durch
die Materialien gebildete Potential V0 in y stückweise konstant
und für jedes Element der Schar identisch ist (V0=V0(y)).
Für jeden Punkt
wird in dem Gebiet
das Eigenwertproblem (Schrödingergleichung)
gelöst. Hier sind m*(y) und V0(y) stückweise konstante Funktionen,
die Eigenwerte und
die Eigenfunktionen.
Die Dichte der gebundenen Ladungsträger berechnet sich dann durch
wobei Nk(x) geeignete Besetzungszahlen sind und kq die
Zahl der gebundenen Zustände ist. In x-Richtung sind die Ladungsträger frei
beweglich. Diese Bewegung kann durch eine klassische Transportgleichung
beschrieben werden. Das Eigenwertproblem (1) ist mit dem klassischen
Problem in über Randbedingungen, Rekombinationsterme und
das elektrostatische Potential V(x,y) gekoppelt (siehe auch [2]).
Numerisch wird die Schar von Eigenwertproblemen (1) gelöst, indem als erstes ein Problem der Form
Projektliteratur: