Bearbeiter: J. Schmeling
Kooperation: L. Barreira (Instituto Superior Técnico, Lissabon), Y. Pesin (Pennsylvania State University, Department of Mathematics, University Park)
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Beim Studium chaotischer Systeme trifft man oft auf invariante Mengen mit komplizierter geometrischer Struktur. Im allgemeinen sind diese Mengen nicht selbstähnlich, können aber in Teilmengen zerlegt werden, von denen jede eine Skalierungssymmetrie besitzt. Diese Zerlegung wird multifraktale Zerlegung genannt und ist ein wesentlicher Bestandteil der multifraktalen Analysis dynamischer Systeme. Die physikalischen Daten, die durch numerische Simulationen gewonnen werden, enthalten ,,verborgene`` Informationen über die multifraktale Zerlegung. Um diese Informationen in eine für die multifraktale Analysis nützliche Form zu bringen, benutzt man die sogenannten multifraktalen Spektren. Da gewöhnlich die verfügbaren Daten nur durch ,,physikalische`` Observable erhalten werden können, ist es ein wichtiges und herausforderndes Problem, Informationen über das dynamische System aus den ,,rohen`` Daten zu gewinnen. Wir konnten für eine gewisse Klasse von dynamischen Systemen zeigen, daß eine endliche Zahl von ,,unabhängigen`` multifraktalen Spektren ausreicht, um die Dynamik vollständig zu beschreiben. Dieses Phänomen nennen wir multifraktale Starrheit.
Projektliteratur: