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Zusammenfassung

Die Forschungsgruppe hatte im Berichtszeitraum zwei Hauptforschungsrichtungen

Das Projekt über nichtisotherme Massenaustauschprozesse  in porösen Körpern wird in der Forschungsgruppe seit mehreren Jahren bearbeitet. Ergebnisse wurden bis jetzt für isotherme Prozesse (Adsorption) eingeschränkt. In diesem Jahr wurde gezeigt, dass das eigene Modell um Wärmeübertragung ergänzt werden kann. Damit wurden die Voraussetzungen für Beschreibungen von chemischen Reaktionen in mehrkomponentigen porösen Körpern geschaffen. Diese thermodynamische Untersuchung wurde durch ein Beispiel von strukturell instabilen Vorgängen in einem nichtlinearen Modell von granularen Stoffen ergänzt. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit Universitäten in Pisa (Italien) und Innsbruck (Österreich) durchgeführt worden.

Im Projekt Wellenausbreitung in porösen und granularen Stoffen wurden weiter Oberflächenwellen  untersucht. Eine neue Ausbreitungsmode auf einer Kontaktfläche zwischen zwei porösen Körpern wurde entdeckt. In Zusammenarbeit mit der Universität in Turin (Italien) und dem Studio Geotecnico Italiano (Mailand, Italien) wurden die ersten Vergleiche der Theorie mit In-situ-Experimenten gemacht. Diese Zusammenarbeit wird fortgesetzt. Auch die Untersuchung von nichtlinearen Wellen  wurde fortgesetzt. Mit Hilfe der asymptotischen Analyse eines schwach nichtlinearen Modells wurde bewiesen, dass Differenzen zwischen porösen und granularen Stoffen erst in der zweiten Ordnung sichtbar werden. Diese Ordnung bestimmt die Entwicklung von Amplituden der Soliton-ähnlichen Wellen .

Die Aktivitäten der Forschungsgruppe Kontinuumsmechanik auf dem Gebiet der Mikro-Makro-Übergänge gliedern sich in die drei Unterprojekte

Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum zwei rein industrielle Anwendungen bearbeitet: Das Projekt über Mehrskalenmodellierung  ist ein Gemeinschaftsprojekt mit J. Sprekels und seiner Gruppe. Dieses Projekt schafft die mathematischen und physikalischen Grundlagen für eine erfolgreiche Modellierung auf mesoskopischer Ebene. Insbesondere werden hier wesentliche Fragen im Zusammenhang mit den von Dreyer/Sprekels behandelten Phasenfeldsystemen  geklärt. Außerdem werden hier die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts über Phasenübergänge geschaffen, wo zur Modellierung und Simulation der Entstehung des Wachstums und der Auflösung von Arsenausscheidungen in einkristallinem Gallium-Arsenid drei Mikroskalen simultan betrachtet werden müssen.

Die im Projekt über hyperbolische Anfangs- und Randwertprobleme entwickelten Lösungsmethoden basieren ebenfalls auf Mikro-Makro-Übergängen . Zurzeit werden im Wesentlichen die Boltzmann-Peierls-Gleichung  und die zugeordneten hyperbolischen Systeme untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass das Maximum-Entropie-Prinzip  uneingeschränkt und erfolgreich angewendet werden kann. Dies ist ein wichtiges Resultat, denn im Berichtszeitraum wurde ebenfalls die Nichtanwendbarkeit dieses Prinzips auf die Momentensysteme  der Fokker-Planck-Gleichung  rigoros bewiesen.



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4/30/2001