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In wissenschaftlicher Hinsicht war das Jahr 2000 wiederum erfolgreich.
Die Arbeiten am neuen, im Berichtsjahr ausgearbeiteten Forschungsprogramm
2001-2003 wurden inzwischen aufgenommen. Es gelang dem Institut, in Zeiten
knapper werdenden Geldes und wachsender Konkurrenz seine Stellung
als führende Institution im
Bereich der mathematischen Behandlung konkreter Problemstellungen
aus komplexen Anwendungsfeldern nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen.
Dabei konnten wesentliche Beiträge sowohl zur Lösung konkreter
Anwendungsprobleme als auch zu innermathematischen Problemstellungen geleistet
werden, und die interne Verflechtung innerhalb des Instituts sowie die
Anzahl der interdisziplinär bearbeiteten Aufgabenstellungen aus Industrie,
Wirtschaft und Wissenschaft nahmen weiter zu.
Die positive Entwicklung spiegelt sich einerseits wider in der
im Vergleich zum Vorjahr wiederum gesteigerten Drittmitteleinwerbung,
wobei es dem Institut erfreulicherweise gelang, verstärkt Drittmittel
aus der Wirtschaft einzuwerben; andererseits war die Anzahl
der in referierten Fachzeitschriften erschienenen Publikationen und der
eingeladenen Vorträge auf internationalen Tagungen erfreulich. Auch der
im Jahre 1998 aufgrund einer Empfehlung des Wissenschaftsrats
begonnene Aufbau einer neuen Arbeitsgruppe Finanzmathematik
verlief im Berichtsjahr weiterhin ausgesprochen erfolgreich.
Besonders
augenfällig wird der hohe Stellenwert, den die
am WIAS geleistete Arbeit in der Scientific Community hat, im Bereich der
Berufungen: Im Berichtsjahr 2000 wurde wiederum ein Mitarbeiter des Instituts auf
eine C4-Professur berufen; seit der Gründung des Instituts im Jahre 1992 sind damit
nunmehr schon 17 Mitarbeiter des Instituts auf Professuren berufen worden
(davon acht auf C4-Professuren und fünf auf Professuren im Ausland), eine Bilanz,
die sich bei einer Zahl von derzeit 54 etatisierten Wissenschaftlern wirklich
sehen lassen kann.
Die an sich schon intensive Kooperation mit den mathematischen Institutionen
im Raum Berlin wurde weiter vertieft. Besonderes Augenmerk galt dabei
der Zusammenarbeit mit den Berliner Hochschulen. Besonders erfreulich war die
Tatsache, dass mit dem erfolgreichen Abschluss der gemeinsamen Berufung von
Prof. Bänsch auf die Stelle des Leiters der Forschungsgruppe
Numerische Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen
und auf eine C4-S-Professur an der Freien Universität Berlin im vergangenen Jahr
ein zentrales strukturelles Problem des WIAS endlich behoben werden konnte.
Eine weitere gemeinsame Berufung des Leiters der Forschungsgruppe
Stochastische Algorithmen und Nichtparametrische Statistik auf eine
C4-S-Professur an der Humboldt-Universität zu Berlin steht in Aussicht.
Neben diesen Aktivitäten wurde die Zusammenarbeit
mit den Hochschulen durch die vielfältigen von Mitarbeitern des WIAS abgehaltenen
Lehrveranstaltungen, durch die Beteiligung an
Sonderforschungsbereichen, Schwerpunktprogrammen und
Graduiertenkollegs der DFG, durch die gemeinschaftliche Bearbeitung von
Forschungsprojekten sowie
durch die Betreuung von Diplom- und Doktorarbeiten
mit Leben erfüllt.
Unverändert bleibt es das übergeordnete Ziel des Instituts, Grundlagenforschung und
anwendungsorientierte Forschung miteinander zu verbinden und durch neue
wissenschaftliche Erkenntnisse zur Fortentwicklung innovativer Technologien
beizutragen. Zwar wird die Erfüllung dieser Aufgabe angesichts der
Mittelknappheit in allen Bereichen immer schwieriger, aber das WIAS hat sich
erfolgreich dem wissenschaftlichen Wettbewerb um die Fördermittel gestellt und
die erfolgten Kürzungen durch vermehrte Anstrengungen in der
Drittmitteleinwerbung weitgehend kompensieren können. Allerdings gibt es
hierfür eine Grenze: Eine hinreichende Grundausstattung ist auch
für das WIAS unerlässlich, damit das Institut auch weiterhin erfolgreich
im wissenschaftlichen Wettbewerb bestehen kann.
In organisatorischer Hinsicht war die Arbeit des Instituts durch
die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung zum
01.01.2001 gekennzeichnet. Gleichzeitig bereitete
das Institut die erstmalige Aufstellung von Programmbudgets
(für die Jahre 2001/2002) vor. Die Arbeiten an der Kosten- und Leistungsrechnung
und am Programmbudget erforderten erhebliche Anstrengungen. Als Resultat dieser Bemühungen werden damit am WIAS ab dem Jahre 2001
die wichtigsten Elemente eines internen Controlling-Systems
implementiert sein.
Die Herausforderungen im Jahre 2001 werden für das WIAS
erheblich sein. Das Institut sollte aufgrund seiner wissenschaftlichen
Leistungsfähigkeit in der Lage sein, die zukünftigen Probleme
bewältigen zu können; das WIAS hat allen Grund,
optimistisch in die Zukunft zu blicken.
Wie in den vergangenen Jahren hoffen wir, dass dieser Bericht möglichst
vielen Kollegen und Förderern aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft zur
Information dienen und Anregungen zur Zusammenarbeit geben möge.
Berlin, im Februar 2001
J. Sprekels
Direktor
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