|
|
|
[Contents] | [Index] |
Kooperation: M. Zahradník (Karls-Universität Prag)
Förderung: DFG-Schwerpunktprogramm ,,Interagierende stochastische Systeme von hoher Komplexität``
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Eine Einführung in die allgemeine Thematik dieses Projektes wurde im Jahresbericht 1997 gegeben. In diesem Jahr wurden wesentliche Fortschritte in Hinblick auf die Behandlung von Spinsystemen mit kontinuierlichen Spins in der Gegenwart von eingefrorener Unordnung erzielt.
Es wurde ein Modell für kontinuierliche Spins
mit Wechselwirkung zwischen nächsten Nachbarn im
zufälligen Magnetfeld in Raumdimensionen betrachtet ([1]).
Das ungestörte Modell ist durch ein
symmetrisches Doppel-Minimum-Potential gegeben, und
die Magnetfelder werden als ,,klein`` und platzweise unabhängig
angenommen.
Es wurde gezeigt, daß das Modell unter geeigneten
,,Niedrig-Temperatur``-Bedingungen
an das Potential
zwei ferromagnetische Phasen
besitzt.
Der Beweis benutzt eine geeignete stochastische Abbildung
der kontinuierlichen Spins auf ihr Vorzeichenfeld,
die als Beispiel einer nützlichen
,,Renormierungsgruppen``-Abbildung
ohne Pathologien angesehen werden kann.
Eine Konturdarstellung
des resultierenden Ising-Systems
schließlich konnte dann mit den Renormierungsgruppenmethoden
von Bricmont und Kupiainen behandelt werden,
die für das Ising-Modell im Zufallsfeld
mit nächster-Nachbar-Wechselwirkung entwickelt wurden.
In einer weiteren Arbeit [2] konnte die Technik
des continuous-to-discrete coarse grainings auf
ungeordnete Schichtmodelle ausgedehnt werden, bei
denen kontinuierliche Spins in einem zufällig gestörten
periodischen Potential betrachtet wurden.
Es wurde gezeigt, daß in einem ,,Tieftemperatur``-Regime
bei ,,schwacher`` Unordnung in Dimensionen stabile Oberflächen
existieren.
Bei spezieller Wahl des Potentials haben die Gibbs-Maße
im unendlichen Volumen hier die Form (zufälliger)
Linearkombinationen von massiven Gaußschen Feldern
mit Zentrierungen, die gemäß der Gibbs-Maße
eines gewissen (zufälligen)
diskreten SOS-Modells
verteilt sind.
Zur Analyse des diskreten Problems
konnte eine geeignete Konturmodelldarstellung
gefunden werden, auf die die
Renormierungsgruppenanalyse aus [3] angewendet
werden konnte.
Projektliteratur:
|
|
|
[Contents] | [Index] |