Bearbeiter: U. Krause
Kooperation: K. Gärtner, Institut für Integrierte Systeme, ETH Zürich
Förderung: DFG-Sachbeihilfe
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Kinetische Gleichungen sind von Streukoeffizienten abhängig, die die Wechselwirkung der betrachteten Teilchen mit anderen, nicht von den Gleichungen selbst beschriebenen Teilchen und Strukturen enthalten. In die Streukoeffizienten geht die Wellenfunktion des Elektrons im Halbleiterkristall ein. Es war daher erforderlich, die Wellenfunktion eines Teilchens im periodischen Potential genauer zu untersuchen. Es wurde gezeigt, daß sich jeder Idealkristall in in natürlicher Weise als hauptpolarisierte Abelsche Varietät über darstellen läßt. Es existiert demzufolge auf eine ganzzahlige schiefsymmetrische Matrix , deren Elementarteiler sämtlich gleich 1 sind, wobei das Translationsgitter des Idealkristalls im Phasenraum ist. Bezüglich derartiger Gitter kann die Gitterdarstellung der Heisenberggruppe definiert werden. Die Gitterdarstellung ist äquivalent sowohl zur Orts- als auch zur Impulsdarstellung der Quantenmechanik. Die Eigenfunktionen des Impulsoperators in der Gitterdarstellung sind
wobei eine Funktion ist, die auf den bezüglich des Impulsgitters kongruenten Punkt in der -ten Brillouinzone des Impulsraumes abbildet. Analog sind die Eigenfunktionen des Ortsoperators aufgebaut, wobei statt der Brillouinzonen des Impulsraumes die Wigner-Seitz-Zellen des Ortsgitters im Ortsraum zu verwenden sind und der gesamte Exponent negatives Vorzeichen besitzt.
Die o. g. Eigenfunktionen des Impulsoperators führen zu einer deutlichen Verbesserung des Galerkinverfahrens für die Berechnung der Bandstruktur und der Wellenfunktionen des Kristallelektrons. Mit den Impulseigenfunktionen kann man prototypische Streukoeffizienten berechnen, die die Abhängigkeit vom Kristallgitter richtig berücksichtigen, aber die Abhängigkeit vom realen Kristallpotential ignorieren.
Projektliteratur: