Bearbeiter: K. Gröger, J. Rehberg
Kooperation: M. Böhm, Humboldt-Universität zu Berlin
Beschreibung der Forschungsarbeit:
Es wurden Untersuchungen zur Existenz und Einzigkeit für Lösungen von quasilinearen parabolischen Systemen des Typs
durchgeführt. Die sind lineare Differentialoperatoren zweiter Ordnung mit entsprechenden Randbedingungen, deren Koeffizienten wiederum von der Lösung abhängen. Die Operatoren 's sind den in gewissem Sinne untergeordnet und können sehr unterschiedlicher Natur sein; u.a. sind die Driftstrom-Terme sowohl der Halbleiter- wie der Chemotaxisgleichungen zugelassen. Das Bestreben besteht nun gerade darin, für eine sehr große Klasse von Gleichungen, darunter solche wie die Chemotaxis-Gleichungen, für die keine a-priori-Energieabschätzungen existieren, eine möglichst allgemeine, lokale Lösungstheorie bereitzustellen. Das Hauptproblem dabei ist, daß man -- über bekannte Ergebnisse hinaus -- mit Konstellationen konfrontiert ist, die sowohl starke Nichtlinearitäten aufweisen als auch sehr ,,unglatt`` sind. Dies betrifft einerseits die Geometrie der Gebiete und die Tatsache, daß der Typ der Randbedingung wechselt, wie auch die Eigenschaft der Koeffizienten, definitiv unstetig zu sein. Das Konzept der Behandlung dieser Gleichungen besteht darin, sie im Rahmen von -Räumen anzuschauen und zwar dergestalt in p und q, daß diese Räume stetige Einbettungen in (raum-zeitliche) Hölder-Räume zulassen. Über einer Kugel in wird dann ein geeignetes, kontraktives Iterationsschema definiert, das die zeitlich lokale Existenz und Einzigkeit sichert. Anzumerken ist noch, daß das hier verfolgte Vorgehen in voller Allgemeinheit nur für die Raumdimension zwei funktioniert, im Falle höherer Raumdimension müssen bestimmte Kleinheitsforderungen gestellt werden, die nicht stets erfüllt sind.
Projektliteratur: