Die mathematische Analyse sehr großer Systeme und Strukturen
mit wechselwirkenden Komponenten steht derzeit im besonderen Interesse
der theoretischen Physik und der Angewandten Mathematik.
Solche Systeme sind in zahlreichen Bereichen der Naturwissenschaften
(Festkörperphysik, Materialwissenschaften, Biologie, Neurophysiologie)
und im Rahmen der fortschreitenden Miniaturisierung
zunehmend auch in technologischen Anwendungen (Neuronale Netze,
Kommunikationsnetze, Mikrobauelemente) von Bedeutung. In derartig großen
Systemen treten
qualitativ neue kollektive Phänomene auf, die von spezifischen
Details weitgehend unabhängig sind.
Die Hauptaufgabe der Forschungsgruppe besteht darin,
anwendungsorientierte Beiträge zur Klärung derartiger Phänomene zu liefern.
Insbesondere geht es um die Entwicklung von Methoden und Verfahren zur Herleitung
von Gleichungen für eine Beschreibung der globalen, makroskopischen Größen
dieser Systeme.
Die Forschungsschwerpunkte der Forschungsgruppe lagen im Berichtsjahr auf den Gebieten
- Statistische Mechanik und mikroskopische Modelle von Phasenübergängen,
- Elektronentransport in ungeordneten Materialien,
- kinetische Gleichungen der Gasdynamik,
- wechselwirkende Diffusionen.
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1/16/2001