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Das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik
(WIAS) im Forschungsverbund Berlin e.V. verfolgt als
Institut der Wissenschaftsgemeinschaft
Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. (WGL) Forschungsziele, die von gesamtstaatlichem Interesse und
überregionaler Bedeutung sind.
Die Gründung des Instituts geht auf eine Empfehlung des
Wissenschaftsrats zurück, die in der Stellungnahme zu den
außeruniversitären Forschungseinrichtungen der ehemaligen Akademie der
Wissenschaften der DDR in den Fachgebieten Mathematik, Informatik,
Automatisierung und Mechanik vom 13.03.1991 ausgesprochen worden ist.
Entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrats
betreibt das WIAS projektorientierte Forschungen in Angewandter
Mathematik, insbesondere in Angewandter Analysis und
Angewandter Stochastik, mit dem Ziel, zur Lösung komplexer
Problemkreise aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technik beizutragen.
Die Herangehensweise ist dabei ganzheitlich, d. h., am WIAS wird der
gesamte Problemlösungsprozeß von der interdisziplinären Modellierung
über die mathematisch-theoretische Behandlung des Modells bis hin zur konkreten
numerischen Simulation betrieben.
Die Forschungen am WIAS konzentrieren sich hauptsächlich
auf die Anwendungsfelder
- Halbleiter, Nano- und Optoelektronik,
- Phasenübergänge,
- Stochastik in Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften und
- Kontinuumsmechanik,
die für die Fortentwicklung von Schlüsseltechnologien wie
Materialwissenschaften, Fertigungstechnik,
Qualitätssicherung und Umwelttechnologie zentrale Bedeutung haben.
Im Rahmen dieser Schwerpunktthemen erstrecken sich die Untersuchungen
auf ausgewählte mathematische Problemstellungen u.a.
aus den Bereichen
- -
- Entwicklung von Heterobipolartransistoren,
- -
- Modellierung von Quantum-Well-Halbleiterlasern,
- -
- Dynamik von Mehrsektions-DFB-Lasern,
- -
- Wärmebehandlung und Widerstandsschweißen von Stählen,
- -
- Modellierung und Anwendung moderner Materialien
(z.B. Legierungen mit Formgedächtnis, Superlegierungen,
Materialien mit
piezoelektrischen und magnetostriktiven Eigenschaften),
- -
- Modellierung von Spingläsern,
- -
- mikro-, meso- und makroskopische Modellierung von
Phasenumwandlungen,
- -
- Optimierung von Prozessen der chemischen Verfahrenstechnik,
- -
- Diffraktive Optik,
- -
- Strömungen durch poröse Medien und Mechanik poröser
Körper (z.B. Böden, Beton, Katalysatoren),
- -
- Bruchmechanik und Aerodynamik,
- -
- Statistische Clusteranalyse zur Datenreduktion und
Hypothesensuche (mit Anwendung z.B. in der Biometrie),
- -
- Stochastische Algorithmen für kinetische Gleichungen
der Gasdynamik,
- -
- Modellierung stochastischer Einflüsse in Hydrologie,
Seismologie und Kommunikationstechnik,
- -
- Statistische Ökonometrie.
Das WIAS ist ständig um eine
Erweiterung des Spektrums seiner Anwendungsfelder bemüht. Zu den
vielfältigen diesbezüglichen Aktivitäten des Instituts (z.B.
Teilnahme an den Hannover-Messen), die vom Institutsbeauftragten für
Technologietransfer koordiniert werden, zählt seit Anfang 1995 ein
Institutskolloquium, in dem Praktiker mathematische Probleme aus konkreten
Anwendungssituationen vorstellen und Kontakte zu deren Lösung angebahnt
werden sollen.
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