Für die numerische Simulation von physikalisch-chemischen Prozessen in komplexen chemischen Produktionsanlagen wurde der Prototyp eines dynamischen Prozeßsimulators entwickelt und auf modernen Rechnerarchitekturen implementiert. Er hat sich bei der Simulation von chemischen Produktionsanlagen bewährt. Mit der Entwicklung eines eigenständigen Simulators für chemische Prozesse wurde begonnen. Es wurden Untersuchungen hinsichtlich eines neuartigen Simulationsansatzes für Gesamtanlagen, der auf der getrennten Simulation von Teilanlagen beruht, aufgenommen.
Die Arbeiten zur Simulation monolithisch integrierter Schaltungen mittels feldtheoretischer Methoden für die Mikrowellentechnik wurden fortgesetzt. Die Erweiterung der Modelle auf verlustbehaftete Medien ermöglicht eine differenziertere Berücksichtigung von Materialeigenschaften und die Einführung von PML-Randbedingungen (Perfectly Matched Layer) für offene Strukturen zur Absorption elektromagnetischer Wellen. Für die zugehörigen Aufgaben der linearen Algebra für hochdimensionale reelle und komplexwertige Matrizen wurden angepaßte effektive Verfahren entwickelt.
Die Arbeiten zur numerischen Simulation von Transportprozessen in porösen Medien wurden weitergeführt. In enger Zusammenarbeit mit der WASY GmbH wurden Testrechnungen mit dem bereits entwickelten Code vorgenommen. Diese Rechnungen zeigten die Konkurrenzfähigkeit des Codes gegenüber den bisherigen Methoden und haben zu Weiterentwicklungen der Methoden geführt. Erste Tests von Fehlerschätzern im Rahmen des BMBF-Verbundprojektes ,,Adaptive Lösungsstrategien für unterirdische Strömungs- und Transportprozesse`` waren erfolgreich.
Eine institutsübergreifende Rolle spielt das Projekt ,,pdelib - Algorithmen und Softwarekomponenten für die numerische Lösung von partiellen Differentialgleichungen``. Im Berichtszeitraum wurde auf der Grundlage der entstandenen modularen Toolbox die Arbeit an mehreren Projekten begonnen. Gleichzeitig wurden Schnittstellen und Algorithmen weiterentwickelt.