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Vorwort

Das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) legt hiermit Kollegen und Förderern des Instituts seinen Jahresforschungsbericht 1997 vor.

Der Bericht gibt in seinem ersten Teil Auskunft über die gemachten Fortschritte und die erzielten Resultate, gegliedert nach Forschungsgebieten, Projekten und Einzelthemen. Im zweiten Teil wird ein Überblick über das wissenschaftliche Leben am WIAS gegeben.

Das zentrale Ereignis des Jahres war die Evaluierung des Instituts durch den Wissenschaftsrat, die mit der Bekanntgabe der Stellungnahme am 14.11.1997 ihren Abschluß fand. Das Resultat wurde von der Vorsitzenden des Wissenschaftsrates, Frau Prof. D. Schipanski, als ,,ausgezeichnet`` bezeichnet. Der Wissenschaftsrat stellte u. a. fest:

Viel Lob für die geleistete Arbeit, über das wir uns sehr freuen. Daneben sprach der Wissenschaftsrat auch Empfehlungen aus, deren Umsetzung in den nächsten Jahren verstärkte Anstrengungen des Instituts erfordern wird; dies betrifft insbesondere auch die Aufforderung, vermehrt Drittmittel aus Industrie und Wirtschaft einzuwerben. Besonders wichtig für die weitere Entwicklung des Instituts ist aber die Empfehlung des Wissenschaftsrats, das Problem einer dauerhaften Besetzung der Leiterstelle der Forschungsgruppe ,,Numerische Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen`` durch eine gemeinsame Berufung auf eine C4-S-Professur mit der Freien Universität Berlin zu lösen. Die zügige Umsetzung dieser Empfehlung ist ein vorrangiges Ziel des Instituts für 1998.

Nicht vergessen werden darf neben der Wissenschaftsratsevaluierung die eigentliche Aufgabe des WIAS, nämlich die Forschungstätigkeit. Das Forschungsprogramm 1997-1999 wurde sehr erfolgreich in Angriff genommen, wobei sich insbesondere die zum 01.01.1997 neu eingerichtete Forschungsgruppe ,,Kontinuumsmechanik`` bewährte. Die Anzahl der Veröffentlichungen, Promotionen und Berufungen war wiederum erfreulich hoch, aber auch in der Einwerbung von Drittmitteln war das WIAS sehr erfolgreich. Letzteres manifestierte sich besonders im Rahmen des neuen BMBF-Förderprogramms ,,Mathematische Verfahren zur Lösung von Problemstellungen in Industrie und Wirtschaft``: Nicht weniger als neun Projektanträge des WIAS wurden bewilligt, ein überzeugender Beweis für die Anwendungsorientiertheit des WIAS, aber auch seiner Akzeptanz in Industrie und Wirtschaft!

Unverändert bleibt es das übergeordnete Ziel des Instituts, Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung miteinander zu verbinden und durch innovative Mathematik zur Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland beizutragen. Hierzu sollte dem Institut auch in Zeiten knapper Ressourcen eine Grundausstattung gewährt werden, die ihm eine angemessene Chance im Wettbewerb um externe Fördermittel einräumt; nur dann wird das Institut seine vom Wissenschaftsrat attestierte hohe Kompetenz in vollem Umfang nutzbringend einbringen können.

Wir hoffen, daß dieser Bericht möglichst vielen Kollegen und Förderern aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft zur Information dienen und ihnen Anregungen für künftige wissenschaftliche Kooperationen geben möge.


Berlin, im Februar 1998

J. Sprekels

Direktor


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1/18/1999