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Eigene Tagungen und Veranstaltungen des WIAS

WORKSHOP ,,PHASE TRANSITIONS: MICROSCOPIC AND MESOSCOPIC THEORY``

Berlin, 2. - 7. Juni

Organisation: WIAS (FGn 1/5)

Sponsoring: WIAS

Die mathematische Modellierung von Phasenübergängen aus der Sicht der mikroskopischen Modellierung in der Statistischen Mechanik und der mesoskopischen Ginzburg-Landau-Theorie war Thema dieses Workshops. Besonderes Anliegen war die Verbesserung der Kommunikation zwischen Analytikern, Wahrscheinlichkeitstheoretikern und mathematischen Physikern, die die Problematik der Phasenübergänge mit unterschiedlichen Techniken und auf völlig verschiedenen Modellierungsebenen bearbeiten. Insgesamt wurden vor 47 Teilnehmern, darunter führenden Vertretern ihres Fachs, 26 vierzigminütige Vorträge gehalten.


WORKSHOP ,,NUMERICAL METHODS FOR KINETIC EQUATIONS``

Berlin, 1. - 5. September

Organisation: WIAS (FGn 5/6) , Technische Universität Ilmenau

Sponsoring: DFG, WIAS

An dieser Veranstaltung nahmen 39 Wissenschaftler aus 7 europäischen Ländern, aus den USA, Japan und Australien teil. Damit wurde ein breites Spektrum der Numerik kinetischer Gleichungen - sowohl in der Theorie, als auch in der Umsetzung auf Rechnern und in Anwendungen - abgedeckt. Insbesondere waren mit G.A. Bird (Australien, Monte Carlo Simulation von Gasflüssen), C. Cercignani (Italien, Theorie und Anwendungen der Boltzmann-Gleichung) und M. Pulvirenti (Italien, Stochastische Teilchensysteme für kinetische Gastheorie und Strömungsdynamik) die weltweit führenden Experten ihres Gebiets vertreten. Das Gebiet der numerischen nicht-stochastischen Methoden für kinetische Modellgleichungen wurde durch K. Aoki (Japan) sehr kompetent dargestellt. Ziele und gegenwärtige Grenzen der Numerik im Bereich von Hochtechnologie-Anwendungen wurden überzeugend von I. Boyd (USA) vorgetragen.

Insgesamt wurden 20 Haupt- (je 40 Minuten) sowie 10 Kurzvorträge (je 20 Minuten) gehalten. Da diese auf fünf Tage verteilt waren, blieb genügend Zeit für Diskussionen und weitergehenden Gedankenaustausch. Anspruch des Workshops war es, sowohl Theoretiker als auch anwendungsorientierte Forscher und Anwender zusammenzuführen, hierdurch die verschiedenen Denkansätze einander nahezubringen und so zu einem Austausch von Ideen beizutragen. Dies ist nach Auffassung der Veranstalter gut gelungen. Indizien hierfür sind die rege Teilnahme an den Diskussionen ebenso wie die Reaktionen der Teilnehmer beim Abschluß der Veranstaltung. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, daß auch eine Reihe von jungen Wissenschaftlern dem Workshop beiwohnten, welche sich gerade erst in das Gebiet der kinetischen Gleichungen einarbeiten.


WORKSHOP ,,SINGULARLY PERTURBED SYSTEMS AND APPLICATIONS``

Berlin, 10. - 14. September

Organisation: WIAS (FG 2)

Sponsoring: DFG, WIAS

An der Tagung nahmen 51 Teilnehmer aus 14 Ländern teil. Im Mittelpunkt standen Fragen der qualitativen Analyse von Differentialgleichungen mit unterschiedlichen Zeit- und Raumskalen sowie deren Anwendung auf Prozesse der Optoelektronik, Biochemie, Molekulardynamik, Erregungsphysiologie, Populationsdynamik und Mechanik. Es nahmen Vertreter der traditionellen Schulen für singulär gestörte Systeme aus Frankreich, Rußland und der Ukraine teil, gleichzeitig wurde ein großes Arsenal moderner Untersuchungsmethoden vorgestellt. Einen speziellen Schwerpunkt bildeten die Vorträge zu Fragen der Kontrolltheorie unter Verwendung singulär gestörter Systeme. Der Workshop bot eine ausgezeichnete Möglichkeit, daß Vertreter verschiedener Forschungsrichtungen ihre neuesten Resultate vorstellten und eine intensive wissenschaftliche Diskussion führten. Es wurde der Wunsch geäußert, die Zusammenarbeit im Rahmen eines europäischen Netzwerkes fortzuführen.


SOMMERSCHULE ,,STATISTICAL LEARNING AND DEPENDENCE``

Schmerwitz bei Berlin, 21. - 26. September

Organisation: SFB 373, Humboldt-Universität zu Berlin, WIAS (FG 6)

Sponsoring: Volkswagenstiftung

Gegenstand der Sommerschule war zum einen das Konzept der Statistical learning theory. Die prinzipielle Idee der Statistical learning theory ist die Konstruktion von Learning machines basierend auf der Minimierung von empirischen Risikofunktionen (d. h. Minimierung von Risikofunktionen, die mittels empirischer Daten geschätzt werden). Implementierungen umfassen Neural networks und Support vector machines. Anwendungen findet dieser Ansatz etwa in statistischen Regressionsproblemen und Problemen der Pattern recognition. Diese Methodik findet zunehmend Verbreitung in angewandten Wissenschaften und der Wirtschaft; Zielstellung der Sommerschule war eine mathematisch fundierte Einführung in die Statistical learning theory. In einem zweiten Teil wurde auf neuere mathematische Konzepte zur Untersuchung von Abh"angigkeitsstrukturen von Daten eingegangen. Die Zusammenführung dieser beiden Themenkomplexe war vor allem durch Anwendungen in der Ökonometrie motiviert. Für die Sommerschule konnten zwei Referenten gewonnen werden: Prof. V. N.  Vapnik, AT & T Bell Laboratories, und Dr. E. Rio, Université Paris-Sud, Centre d'Orsay. Beide Referenten hielten 4 anderthalbstündige Vorträge. Die Sommerschule wandte sich an Doktoranden und PostDocs vor allem aus den Bereichen Mathematik (insbes. Mathematische Statistik) und Volkswirtschaftslehre (insbes. Ökonometrie und Statistik); Nachwuchswissenschaftler aus diesem Kreis erhielten auch umfassend Gelegenheit, eigene Ergebnisse vorzustellen. Die Sommerschule verzeichnete 52 Teilnehmer, die zu einem großen Teil aus Deutschland und Frankreich kamen.


WORKSHOP ,,BRUCHMECHANIK``

Berlin, 6. - 7. November

Organisation: WIAS (FGn 4/7)

Sponsoring: WIAS

Die Veranstaltung hatte das Ziel, neuere Ergebnisse und Entwicklungsrichtungen auf dem Gebiet der Bruchmechanik zu diskutieren. Es bestand sowohl in der Forschungsgruppe 7 als auch in der Forschungsgruppe 4 Bedarf an einer solchen Veranstaltung. Insbesondere plant die FG 7 in naher Zukunft Untersuchungen auf dem Gebiet der Rißausbreitung in elektronischen Verbindungselementen. Es wurden 11 Vorträge gehalten. Führende Wissenschaftler aus der Bruchmechanik haben experimentelle und theoretische Ergebnisse für Metalle und Keramiken vorgestellt. Die behandelten Themen entsprangen folgenden Problemstellungen:

Ausführlich wurde auch über neue Testmethoden, nach DIN, für das Rißwachstum gesprochen. Diese werden durch neuere mathematischen Resultate der Bruchmechanik nahegelegt.


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