Die Forschungsgruppe befaßt sich mit der Entwicklung analytischer und numerischer Methoden zur Analyse und Steuerung dynamischer Systeme sowie deren Anwendung auf konkrete Probleme der Optoelektronik, Chemie und Geophysik.
Das 1995 begonnene Projekt zur Dynamik von Mehrsektionslasern und zur optischen Nachrichtenübermittlung stellt das zentrale Projekt der Forschungsgruppe dar. Für das Synchronisationsverhalten von DFB-Halbleiterlasern wurde eine analytische Theorie entwickelt. Ferner wurden markante Fortschritte in Richtung eines Dreisektionslasers in enger Wechselwirkung mit den Experimentatoren erzielt. Bezüglich der Übertragung von Pulspaketen über lange Strecken in optischen Fasern wurden grundlegende Resultate zur Stabilität von N-Pulsen erzielt. Die positiven Auswirkungen einer engen Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner gelten auch für das Projekt zur optimalen Steuerung diskontinuierlicher Destillationsprozesse. Es konnten die Robustheit des Simulators entscheidend verbessert und somit praxisrelevante Resultate zur optimalen Steuerung von Batch-Destillationsprozessen unter Einschluß von Recycling erzielt werden. Für Differentialgleichungssysteme mit mehreren Zeitskalen wurden für den Fall des Stabilitätswechsels Kriterien für einen unmittelbaren bzw. einen verzögerten Stabilitätsaustausch abgeleitet, die für Modellreduktionen in der Reaktionskinetik und das Auftreten von Relaxationsschwingungen von Bedeutung sind. Hinsichtlich der Theorie des Orientierungswechsels des Erdmagnetfeldes wurden weitere Fortschritte erzielt, die auf Untersuchungen heterokliner Zyklen basieren. Hervorzuheben sind noch die Resultate zur Verzweigungstheorie von Gleichungen mit nicht kompakten Gruppen und deren Bedeutung für die Dynamik von Spiralwellen.
Die Forschungsgruppe führt in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin und dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin das überregionale Seminar ,,Nichtlineare Dynamik`` durch, wodurch es zu zahlreichen Kontakten mit in- und ausländischen Wissenschaftlern kommt. Zu erwähnen sind auch zahlreiche internationale Kooperationen der Gruppe. Vier Mitarbeiter werden über Drittmittelprojekte finanziert.