Im Profil des Bibliotheksalltags zeichnet sich eine deutliche, sprunghaft wachsende Erhöhung des nehmenden Leihverkehrs (einschl. Dokumentenbereitstellung durch Kopie) ab. Neben der mathematischen Fachliteratur, die wir entsprechend unseren finanziellen Möglichkeiten für den eigenen Bestand erwerben, erschließen und bereitstellen können, benötigen die Forschungs-- bzw. Projektgruppen in zunehmendem Umfang Literatur, die aus fremden Bibliotheken beschafft werden muß. Der überwiegende Anteil davon ist anderen Fachdisziplinen zuzurechnen, was aufgrund der anwendungsorientierten Forschung ganz zwangsläufig ist. Noch kann ein hoher Prozentsatz der Anforderungen in Berliner Bibliotheken positiv erledigt werden, solange überwiegend nicht ganz neue Quellen beschafft werden müssen. (Bei diesen gibt es ohnehin die Probleme mit Einarbeitungs-- und Bereitstellungsfristen.)
In diesem Service--Bereich der Bibliotheken besteht dringender Bedarf an der Lösung einiger Konflikte, die teils rechtlicher, teils kommerzieller, aber auch technischer, organisatorischer und psychologischer Natur sind:
Unter aufmerksamer Beachtung der Entwicklung und der eigenen Nutzungsmöglichkeiten wurde daher auch 1995 noch überwiegend konventionell Literatur für die Wissenschaftler aus fremden Bibliotheken beschafft. Gegenüber 1994 gab es eine Steigerung um 70%. Dokumentiert und gezählt sind die Initialaufträge. Mehrfachversuche, Verlängerungen usw. sind darin nicht inbegriffen, haben aber zahlenmäßig fast dasselbe Volumen.